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Motivation am Arbeitsplatz: Warum gute Bezahlung nicht reicht – und wie du mit Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie wirklich begeisterst

Du willst verstehen, was deine Mitarbeiter wirklich motiviert – und warum gute Bezahlung allein nicht reicht? Dann solltest du Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie kennen. In diesem Artikel erfährst du anhand alltagsnaher Beispiele, wie Hygienefaktoren Demotivation verhindern, aber nur echte Motivatoren wie Sinn, Anerkennung und Verantwortung wirklich beflügeln. Plus: eine Anleitung zur Demotivation – und wie du sie vermeidest. Ideal für Führungskräfte, Coaches und alle, die menschlich führen wollen.

Wer war Herzberg und warum "gut genug" nicht gut genug ist

Wer war Herzberg? (kurze Einführung)

Vielleicht hast du den Namen schon gehört: Frederick Herzberg war ein amerikanischer Psychologe, der sich intensiv mit Arbeitsmotivation beschäftigt hat. In den 1950er-Jahren entwickelte er die berühmte Zwei-Faktoren-Theorie, auch bekannt als „Motivator-Hygiene-Theorie“.

Sein zentrales Anliegen:
🔹 Was macht Menschen bei der Arbeit wirklich zufrieden und motiviert?
🔹 Und was führt dazu, dass sie innerlich kündigen – trotz guter Rahmenbedingungen?

Herzbergs Antwort war revolutionär:
Nicht alles, was Unzufriedenheit verhindert, sorgt automatisch für Motivation.

Er unterschied daher zwischen:

  • Hygienefaktoren (z. B. Gehalt, Sicherheit, Arbeitsplatzbedingungen) – sie verhindern Unzufriedenheit, motivieren aber nicht aktiv.
  • Motivatoren (z. B. Sinn, Anerkennung, Verantwortung, Wachstum) – sie schaffen echte Begeisterung und Engagement.

Sein Modell ist heute aktueller denn je – vor allem, wenn du nicht nur verwalten, sondern wirklich führen willst.

Warum "gut genug" nicht gut genug ist

Vielleicht kennst du das: Das Gehalt stimmt, die Kaffeemaschine läuft – und trotzdem sitzt da jemand in deinem Team, der völlig ausgebremst wirkt. Keine Initiative, keine Ideen, kein Engagement. Du fragst dich: „Was braucht der denn noch?“

Herzberg würde dir sagen: Es fehlt nicht an Geld oder Kaffee, sondern an innerer Motivation.
Die sogenannten Hygienefaktoren – wie Bezahlung, Arbeitsplatzsicherheit oder klare Prozesse – sind nur die Grundausstattung. Sie verhindern Unzufriedenheit, aber sie motivieren nicht.

👉 Frage dich also: Willst du ein Feuer entfachen oder nur vermeiden, dass jemand friert?

Wenn du Sinn suchst – und nur Aufgaben bekommst

Erinnerst du dich an einen Job, in dem du einfach nur dei tägliches To-Do abgearbeitet hast, ohne wirklich zu wissen, wozu?
Wenn es keinen erkennbaren Sinn hinter dem gibt, was du tust, fühlt sich das Ganze schnell leer an.

Herzberg nennt hier einen zentralen Motivator: Sinn.
Menschen wollen Teil von etwas Größerem sein. Sie wollen wissen: „Wofür lohnt sich mein Einsatz?“ Selbst das kleinste Rädchen in einer Rolex ist unentbehrlich und macht es erst zu einem funktionierenden Uhrwerk.

👉 Erkenne also: Wenn du den Sinn nicht mitlieferst, wird auch die schönste To-do-Liste zur inneren Kündigung.

Wachstum oder Stillstand – du entscheidest

Was passiert, wenn jemand immer nur dasselbe tun darf – ohne Entwicklung, ohne Verantwortung, ohne neue Aufgaben? Richtig: Langeweile. Stillstand. Innerer Rückzug.

Wachstum, sagt Herzberg, ist ein zentraler Antreiber. Menschen wollen lernen, sich ausprobieren, neue Fähigkeiten entdecken.

Frage an dich:
Wann hast du das letzte Mal einem Teammitglied eine echte Herausforderung zugetraut?
Und wie oft hast du stattdessen gesagt: „Das machen wir lieber wie immer.“?

👉 Stillstand ist bequem – aber Wachstum begeistert.

Motivatoren stärken statt Hygienefallen verwalten

Du hast jetzt verstanden: Hygienefaktoren wie Gehalt, Arbeitsplatzsicherheit oder angenehme Büroausstattung verhindern zwar Unzufriedenheit – aber sie motivieren nicht dauerhaft. Und genau hier tappen viele Führungskräfte in die klassische Falle: Sie verwalten Hygienefaktoren, anstatt echte Motivatoren zu fördern.

Wenn du wirklich für Begeisterung sorgen willst, musst du den Blick heben – weg von der Kaffeemaschine, hin zu dem, was Menschen innerlich bewegt: Anerkennung, Verantwortung, Entwicklungsmöglichkeiten, Sinn. Fragen wie: "Was kannst du richtig gut? Was willst du noch lernen? Wofür stehst du morgens gern auf?" sind hier entscheidend.

Klar: Das bedeutet Arbeit. Es heißt, echtes Interesse zu zeigen, Vertrauen zu geben, Spielräume zu öffnen. Aber wenn du willst, dass dein Team nicht nur funktioniert, sondern aufblüht, dann ist das genau der Weg.

Und jetzt du:
Wann hast du das letzte Mal einem deiner Mitarbeitenden echtes Feedback gegeben – nicht nur Lob, sondern Wertschätzung für die Haltung, die sie oder er einbringt?

Fazit - Motivation, aber richtig

Herzbergs Modell ist kein alter Hut. Es ist eine ziemlich gute Gebrauchsanleitung für echte Motivation – oder eben: eine Anleitung zur Demotivation, wenn du’s falsch machst.

Also:
Wie willst du in Erinnerung bleiben – als jemand, der Menschen wachsen ließ?
Oder als jemand, der sie verwaltet hat, bis sie leise innerlich kündigten?

Du entscheidest.

So erkennst du, ob du demotivierst. Tu dann das Gegenteil!

Du willst wirklich demotivieren? Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Stell sicher, dass niemand erfährt, wozu seine Arbeit eigentlich gut ist.
    – Keine Vision, keine Sinnvermittlung. Einfach nur „Mach das, weil es auf dem Zettel steht.“
  • Übergeh Menschen systematisch bei Entscheidungen.
    – Verantwortung? Entwicklungsspielraum? Pah. Sag lieber: „Dafür bist du nicht zuständig.“
  • Lob ist für Schwächlinge.
    – Oder schlimmer noch: Du lobst so mechanisch, dass es niemand mehr ernst nimmt. („Gut gemacht“ – ohne Blickkontakt, ohne Kontext.)
  • Verhindere Weiterentwicklung.
    – Wer wachsen will, ist dir verdächtig. Lieber schön im Status quo bleiben.
  • Mach’s schön monoton.
    – Gib jemandem exakt dieselbe Aufgabe – Tag für Tag – ohne Abwechslung, ohne Herausforderung. Dann schau zu, wie das Licht im Inneren langsam erlischt.

Und jetzt mal ehrlich: Kennst du sowas?

Vielleicht warst du selbst schon mal in so einer Situation. Oder du beobachtest das gerade in deinem Umfeld: Menschen, die sich innerlich längst abgemeldet haben. Die pünktlich um 17:00 Uhr den Stift fallen lassen – aber nicht, weil sie in der Balance sind, sondern weil sie innerlich längst aufgegeben haben.

Herzberg würde sagen:
Du kannst jemanden nicht motivieren, indem du ihm nur mehr Gehalt gibst oder ein schickes Büro.
Wirkliche Motivation kommt von innen – durch Anerkennung, Verantwortung, Sinn, Wachstum, Entwicklung, Beitrag.

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